17 - Der kleine Vampir und die Tanzstunde by Angela Sommer-Bodenburg

17 - Der kleine Vampir und die Tanzstunde by Angela Sommer-Bodenburg

Autor:Angela Sommer-Bodenburg [Sommer-Bodenburg, Angela]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3 499 21.141 6
veröffentlicht: 2014-10-09T16:00:00+00:00


Plötzlich hörte Anton Schritte im Flur. Dann hustete jemand.

«Meine Mutter!», flüsterte er. «Ich wette, sie kommt in mein Zimmer!»

Anna stieg aufs Fensterbrett und breitete die Arme aus.

«Leb wohl, Anton!», sagte sie und schwebte davon.

Rasch machte er das Fenster zu.

«Mit wem sprichst du da, Anton?» Die Tür wurde geöffnet, und Antons Mutter spähte ins Zimmer.

Zum Glück schaltete sie das Licht nicht ein, denn so wie er war, in seinem Vampirumhang, dem Pullover, den Jeans und den Turnschuhen, hatte Anton sich unter der Bettdecke verkrochen.

«Mit wem ich spreche...?», wiederholte er gespielt schläfrig. «Mit dir!»

«Eben habe ich zwei Stimmen gehört», erwiderte sie. «Deine Stimme und eine zweite, hellere, die wie eine Mädchenstimme klang.»

«Das muss Melanie gewesen sein.»

Wie von ihm vorausgesehen, fiel seine Mutter auf das Ablenkungsmanöver herein.

«Melanie?», sagte sie betroffen. «Aber wie um alles in der Welt ist sie in dein Zimmer gekommen? Und wo ist sie jetzt?»

Anton biss sich auf die Lippen, um nicht zu lachen. «Sie ist nicht in mein Zimmer gekommen. Ich hab von ihr geträumt!

Und du sagst selbst, dass ich im Schlaf manchmal laut rede. Bestimmt hab ich im Schlaf mit Melanies Stimme gesprochen.»

«Ach so...» Seine Mutter wirkte etwas betreten.

«Und was hast du von Melanie geträumt?», wollte sie nach einer Pause wissen. «Hoffentlich nur Gutes?»

«Ich hab von der Tanzstunde geträumt und dass Melanie und ich den ersten Preis beim Walzertanzen gewonnen haben.»

«Also hat die Tanzstunde doch einen positiven Eindruck bei dir hinterlassen?»

«O ja!» Nun war Anton in seinem Element! «Und weißt du was: Ich hätte jetzt sogar Lust, den Tanzkurs zu machen!»

«Na, das ist ja wunderbar, Anton!», freute sie sich. «Dann telefoniere ich gleich morgen früh mit Herrn Schwanenhals!»

«Ja. Das war prima.» Er gähnte. «Gute Nacht.»

«Gute Nacht, Anton!» Sie zog die Tür zu.

Offenbar war ihr noch etwas eingefallen, denn gleich darauf öffnete sie die Tür wieder. «Eins ist merkwürdig...», meinte sie.

«Und was?», fragte er und gähnte noch einmal.

«Wenn Melanie nur in deinem Traum war – wie kommt es dann, dass es in deinem Zimmer nach einem süßlichen Parfüm duftet?»

«Aber Mutti!», tat Anton entrüstet. «Das darfst du gar nicht riechen!»

«Und warum nicht?»

«Weil es ein Geschenk sein soll – für dich, zum Geburtstag!»

«Verstehe.» Sie lachte. «Schlaf gut, Anton!»

«Du auch!»



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